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Wasserschnecken im Gartenteich: Das sollten Teichbesitzer wissen

Im Gartenteich sind oft ganz automatisch auch Wasserschnecken zur Stelle, die meist mit Wasserpflanzen hineingelangen. Die kleinen Teichbewohner können richtig nützlich sein, denn sie helfen, Algen und Co. in Schach und das Gewässer so sauber zu halten. Trotzdem gibt es ein paar Dinge über Schnecken, die Sie als Teichbesitzer wissen sollten und beachten können, um noch mehr Freude am Teich zu haben.

Diese heimischen Wasserschnecken gibt es im Gartenteich

Vier Wasserschneckenarten wären zu nennen, die in unseren Breitengraden am häufigsten vorkommen: Das sind die Posthornschnecke, die Sumpfdeckelschnecke, die Spitzschlammschnecke und die Blasenschnecke, die wir im Folgenden genauer unter die Lupe nehmen wollen.

Die Posthornschnecke
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Das Gehäuse der Posthornschnecke hat einen Durchmesser von bis zu vier Zentimetern und ist wegen seiner Form, die an ein altmodisches Posthorn erinnert, Namensgeber dieser Wasserlungenschnecke. Sie kann auch in Gewässern überleben, die sehr arm an Sauerstoff sind und ernährt sich hauptsächlich von Algen und abgestorbenen Pflanzenteilen.

Die Sumpfdeckelschnecke
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Die Sumpfdeckelschnecke, deren Gehäuse bis zu fünf Zentimeter groß wird, verfügt über einen an ihrem Fuß festgewachsenen Deckel. Damit kann sie ihr Gehäuse verschließen, wenn Gefahr droht oder um zu überwintern. Diese Schneckenart ist lebendgebärend und hat noch eine große Besonderheit: Sie holt Nahrung unter anderem durch Filtrierung aus dem Wasser, schnappt sich also zum Beispiel schwebende Algen. Sie frisst aber auch feste Algen und Reste von Pflanzen.

Die Spitzschlammschnecke
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Die Spitzschlammschnecke ist der größte Vertreter der vier oben genannten Arten. Ihr spitz zulaufendes Gehäuse wird bis zu sieben Zentimeter lang. Sie kann auf einer Schleimspur direkt unter der Wasseroberfläche kriechen, aber auch frei im Wasser schwimmen. Als Nahrung bevorzugt sie Algen, frisst aber auch weiche Pflanzenteile, Laich anderer Tiere und sogar Aas.

Die Blasenschnecke
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Die Blasenschnecke ist eher klein, mit einem in der Regel nur einen Zentimeter langen, glänzenden Gehäuse. Sie übersteht Frost und überlebt auch in Wasser von schlechter Qualität. Auf ihrem Speiseplan ganz oben stehen Algen und abgestorbene Teile von Pflanzen. Sie selbst sind kleine Leckerbissen für viele Fische.

Algen & Co. fix verputzt: Darum sind Wasserschnecken nützlich

Wie bei der Vorstellung der einzelnen Schneckenarten schon erwähnt, räumen Wasserschnecken bei der Nahrungsaufnahme vieles weg, was man im Gartenteich nicht haben möchte. Sie fressen mit Vorliebe Algen und Pflanzenreste und machen so sauber. Die Sumpfdeckelschnecke filtert Schwebstoffe aus dem Wasser und die Spitzschlammschnecke verleibt sich, wie oben erwähnt, sogar Aas ein. Außerdem dienen Schnecken als Nahrung für andere Teichbewohner und tragen so zu einem natürlichen Gleichgewicht bei.

Wasserschnecken können auch Schäden verursachen

Wird das Futter allerdings knapp, fressen die Schnecken unter Umständen auch gesunde Wasserpflanzen an. Das kann passieren, wenn sich die Tiere zu stark vermehren, etwa durch ein vorheriges Überangebot an Nahrung. Ist der Teich im Gleichgewicht, regelt sich das Problem einer zu großen Population eigentlich von selbst. Die Schnecken finden nicht mehr genug Nahrung oder werden selbst gefressen. Auch Tiere, die sich über den Laich hermachen, wie beispielsweise Molche, können Abhilfe schaffen. Unsere Experten helfen Ihnen bei allen Fragen zur Teichpflege & Teichreinigung übrigens sehr gern weiter!

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Von chemischen Mitteln zur Bekämpfung wird abgeraten. Wer zu viele Wasserschnecken im Teich hat, kann sie mit einem Kescher oder mit einer selbstgebauten Falle einsammeln. Dafür eine leere Margarinepackung durchlöchern, Salat hineinlegen und die Falle mit Steinen beschwert im Teich versenken. Am nächsten Tag kann der Becher samt Schnecken an Bord einfach herausgenommen werden.

Die beste Lösung ist, wenn man überzählige Schnecken nach dem Einsammeln an andere Teichbesitzer weitergeben kann. Wenn das nicht geht, gibt es die Möglichkeit, sie mit heißem Wasser zu überbrühen und zu verfüttern oder im Müll zu entsorgen. Sie einfach auszusetzen ist verboten. Übrigens steht auch das Einsammeln von Wasserschnecken in der Natur unter Strafe!




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