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Wasserwerte im Süßwasseraquarium: So bleibt dein Aquarium im Gleichgewicht

Ein gesundes Aquarium ist ein stabiles Ökosystem. Damit sich deine Fische, Garnelen, Schnecken und Pflanzen wohlfühlen, müssen die Wasserwerte stimmen. Schon kleine Schwankungen können das empfindliche Gleichgewicht stören. In diesem Beitrag erklären wir dir, welche Wasserwerte wichtig sind, wie sie zusammenhängen und worauf du achten solltest.

Warum sind stabile Wasserwerte im Aquarium wichtig?

Die Wasserwerte bestimmen die Lebensqualität im Aquarium. Ob Diskus, Guppy oder Amanogarnele: Alle Aquarienbewohner reagieren empfindlich auf Veränderungen. Schwankungen im pH-Wert, Nitritgehalt oder der Karbonathärte können zu Stress, Krankheiten oder sogar zum Tod führen. Deshalb ist es wichtig, die Werte regelmäßig zu kontrollieren und anzupassen.

Die wichtigsten Wasserwerte im Überblick

pH-Wert und CO2

Der pH-Wert zeigt an, wie sauer oder basisch dein Wasser ist. Ein pH-Wert von 7 gilt als neutral. Liegt er darunter, ist das Wasser sauer; liegt er darüber, ist es basisch. Diskus-Fische bevorzugen leicht saures Wasser mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7. Malawi-Buntbarsche hingegen fühlen sich in alkalischem Wasser mit einem pH-Wert von 7,5 bis 8,5 wohl. Wichtig ist, dass der pH-Wert stabil bleibt, denn plötzliche Schwankungen können Stress und Krankheiten verursachen.

CO2 beeinflusst den pH-Wert maßgeblich: Hohe CO2-Werte senken den pH-Wert, während niedrige CO2-Werte ihn erhöhen. Ein CO2-Gehalt von 20–30 mg/l ist in der Regel unbedenklich für Fische und gut für das Pflanzenwachstum.

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Karbonathärte (KH)

Die Karbonathärte, gemessen in Grad deutscher Karbonathärte (°dKH), beschreibt die Fähigkeit des Wassers, den pH-Wert zu stabilisieren. Sie wirkt als Puffer gegen plötzliche pH-Wert-Änderungen. Ein Wert zwischen 5 und 16 °dKH ist für die meisten Aquarien ideal. In speziellen Buntbarschbecken, etwa für Fische aus dem Malawi- oder Tanganjikasee, kann die KH auch bis zu 20 °dKH betragen. Ist der Wert zu niedrig, kann es zu gefährlichen pH-Schwankungen kommen.

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Gesamthärte (GH)

Die Gesamthärte misst die Konzentration gelöster Mineralien, insbesondere Calcium und Magnesium. Sie wird ebenfalls in °dH angegeben. Wasser mit 0–7 °dH gilt als weich, 7–14 °dH als mittelhart und über 14 °dH als hart. Viele tropische Fische und Garnelen bevorzugen weiches Wasser.

Pflanzen wiederum benötigen Calcium und Magnesium für ein gesundes Wachstum, etwa zur Bildung von Zellwänden und Chlorophyll.

Stickstoffverbindungen: Ammonium, Nitrit, Nitrat

  • Ammonium (NH4) entsteht durch den Abbau organischer Stoffe wie Futterreste oder Ausscheidungen. Solange der pH-Wert unter 7 liegt, ist Ammonium relativ ungefährlich. Steigt der pH-Wert über 7, verwandelt es sich in giftiges Ammoniak (NH3), das bereits in kleinen Mengen tödlich sein kann.
  • Nitrit (NO2) ist ein Zwischenprodukt im Stickstoffkreislauf. Es wird durch Bakterien aus Ammoniak gebildet. Nitrit blockiert die Sauerstoffaufnahme der Fische und sollte daher im Aquarium nicht nachweisbar sein. Besonders empfindlich reagieren Garnelen und Jungfische.
  • Nitrat (NO3) entsteht als Endprodukt der Nitrifikation. Es ist deutlich weniger gefährlich, kann jedoch in zu hohen Konzentrationen das Pflanzenwachstum stören und Garnelen belasten. Ideal sind Werte zwischen 5 und 15 mg/l, bei Garnelen besser unter 10 mg/l.

Phosphat (PO4)

Phosphat gelangt über Futterreste, Fischkot oder abgestorbene Pflanzenteile ins Wasser. Für Fische ist es weitgehend unbedenklich, aber es fördert das Algenwachstum, wenn der Wert zu hoch ist. In bepflanzten Becken dient Phosphat als Nährstoff und darf bis zu 1 mg/l betragen. In normalen Gesellschaftsbecken sollte der Wert idealerweise unter 0,2 mg/l liegen.

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Fazit:

Die Wasserchemie im Aquarium ist kein Hexenwerk. Wer die Grundlagen kennt und regelmäßig kontrolliert, kann viele Probleme vermeiden. Wichtig ist, die Bedürfnisse deiner Tiere zu kennen und auf stabile Wasserwerte zu achten. So schaffst du ein gesundes Zuhause für deine Aquarienbewohner.




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