Aquarium einrichten – Schritt für Schritt zu deinem Unterwasserparadies

Der passende Standort sorgt dafür, dass deine Fische sich wohlfühlen und das Ökosystem im Gleichgewicht bleibt. Zwar braucht ein Aquarium Licht, doch zu viel Sonnenlicht fördert das Algenwachstum und die Wärme kann das Wasser an heißen Sommertagen aufheizen. Mehr als 2–3 Stunden Sonnenlicht pro Tag sollte es deshalb nicht abbekommen und stelle es auch nicht zu nah an Heizkörpern auf. Zudem ist ein stabiler, ebener Untergrund wichtig, damit dein Aquarium sicher stehen kann und keinesfalls kippt. Bedenke außerdem, dass große Aquarien enorm schwer sind: 1 Liter Wasser = 1 Kilogramm! Bei großen Aquarien (300 Liter aufwärts) solltest du prüfen, ob der Boden das Gewicht tragen kann. Zu guter Letzt: Achte auf eine spritzwasserunempfindliche Umgebung. Da du regelmäßig das Wasser wechseln wirst, lässt es sich nicht vermeiden, dass es um das Becken herum schon mal nass wird.

Wie groß ein Aquarium sein sollte, richtet sich zum einen nach dem Platz, der dir zur Verfügung steht, aber vor allem auch nach den Fischen und Pflanzen, die darin leben sollen. Für eine artgerechte Haltung musst du insbesondere bei Fischen auf ihre natürlichen Bedürfnisse achten. Grundsätzlich gilt: Je größer das Aquarium, desto stabiler sind die Wasserwerte. Denn ab einem Wasservolumen von 100 Litern stellt sich ein ökologisches Gleichgewicht ein, was den Pflegeaufwand für dich verringert. Aus genau diesem Grund sind Nano-Aquarien nichts für Anfänger! Durch ihre sehr geringe Größe und die damit verbundenen schwankenden Wasserwerte erfordern sie ein erhöhtes Maß an Pflege.

Aquarien sind schwer – ein passender Unterschrank bietet eine solide Stütze und zudem noch jede Menge Stauraum für Zubehör, Fischfutter und Co.! Großartig ist ebenfalls, dass du unschöne Kabel und Teile der Technik im Unterschrank verstecken kannst, was dein Aquarium optisch aufwertet. Dafür haben die Unterschränke in unserem Sortiment extra Cut-Outs, durch die Kabel und Schläuche verlaufen können.

Mit dem richtigen Bodengrund für Meerwasser- oder Süßwasseraquarien schaffst du optimale Bedingungen für Pflanzen und Tiere. Doch nicht alle Aquarienbewohner mögen den gleichen Grund. Es gibt Tiere wie kleine Fische oder Garnelen, die sich gerne in den Boden einbuddeln oder gründeln. Für sie ist ein Bodengrund aus Sand ideal. Manche Pflanzen finden hierin jedoch keinen Halt. Kies eignet sich prinzipiell für alle Tier- und Pflanzenarten. Um ihn an die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen, gibt es ihn in verschiedenen Körnungen. Wichtig ist, dass die Kiesel abgerundet sind und keine scharfen Kanten haben, an denen Tiere sich verletzen könnten.

Du kannst auch verschiedene Bodengrundarten kombinieren, um den Bedürfnissen unterschiedlicher Aquarienbewohner gerecht zu werden. Am besten baust du mit Steinen eine Barriere dazwischen, damit sie sich nicht mit der Zeit vermischen.

So füllst du den Bodengrund richtig ein

Noch vor dem Bodengrund solltest du (wenn vorhanden) die Bodenheizung anbringen und den Nährboden einfüllen. Erst danach folgen Kies oder Sand, weil die Nährstoffe nicht mit dem Wasser, sondern nur mit den Pflanzenwurzeln in Berührung kommen sollen. Spüle den Bodengrund vorher gründlich durch, bis das Wasser klar bleibt, und fülle ihn dann einfach in das leere Becken. Wir empfehlen dir hierbei, eine Schicht von ca. 2 cm einzubringen und sie nach hinten hin ansteigen zu lassen (bis zu 10 cm), um dem Aquarium optisch mehr Tiefe zu verleihen und dir mehr Möglichkeiten für die weitere Gestaltung zu bieten. Der Bodengrund ist die Basis deiner Aquarien-Einrichtung und kann bereits ein optisches Highlight sein: Mit feinem Bora-Bora-Sand, Naturkies und farbigem Kies kannst du spannende Akzente setzen. Erfahre hier mehr über deine Gestaltungsmöglichkeiten mithilfe des Bodengrundes!

Licht im Aquarium gehört ebenfalls zur Einrichtung dazu, weil Pflanzen und Tiere darauf angewiesen sind. Pflanzen produzieren daraus den für die anderen Bewohner überlebenswichtige Sauerstoff und Fische brauchen Licht für einen natürlich Tag-Nacht-Rhythmus. Diesen Rhythmus kannst du ganz einfach mit einer Zeitschaltuhr steuern. Schalte die Beleuchtung nicht plötzlich ein und aus, sondern simuliere durch langsames Erhellen und Abdunkeln Sonnenaufgang und -untergang. Als Leuchtmittel verwendest du am besten LEDs, weil sie energiesparend und hell sind, aber kaum Hitze produzieren, sodass sich das Wasser nicht zusätzlich erwärmt.

Jetzt ist es Zeit für die Technik! Sowohl für ein Süßwasseraquarium als auch in der Meerwasseraquaristik ist eine gewisse Grundausstattung notwendig, zu der auch etwas Technik gehört. Heizung, Filter, Pumpen und Thermometer sind hierbei ganz wichtig. Auf den am Anfang des Absatzes verlinkten Seiten findest du mehr Infos, welches technische Zubehör bei den zwei Wasserarten wichtig ist. Natürlich kannst du dich auch von den Aquaristik-Experten in unserem Markt beraten lassen. Die richtige Technik entscheidet über den Gesundheitszustand in deinem Aquarium! Für die Einrichtung der Systeme solltest du dir deshalb genügend Zeit nehmen und die mitgelieferten Bedienungsanleitungen beachten.

Noch bevor du das Wasser einlässt, solltest du den Hardscape und die Deko platzieren. Das hat zwei Gründe: Zum einen ist es einfacher und zum anderen musst du größere Deko-Elemente und Steine festkleben, damit sie stabil stehen. Wenn Tiere sich nämlich in deren Nähe in den Bodengrund graben, könnten Steine und Deko umkippen und deine Tiere verletzen. Bei der Aquarien-Deko kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen und eine einzigartige Unterwasserwelt erschaffen!

Sowohl für Süßwasser- als auch für Meerwasseraquarien bildet Leitungswasser die Grundlage. In beiden Fällen solltest du das Wasser aufbereiten, um Chlor und Schwermetallreste zu entfernen. Für Meerwasser nutzt du hierfür eine Osmoseanlage und reicherst es anschließend mit Salz an. Alternativ kannst du fertiges Meerwasser kaufen.

Beim Einfüllen sollest du vorsichtig vorgehen, um den Bodengrund nicht aufzuwirbeln. Unser Tipp: Lege einen Teller oder eine flache Schüssel in das Becken und lasse das Wasser darauf laufen. So kann es sanft über den Rand hinauslaufen. Damit deine Fische es angenehm warm haben, kannst du schon beim Einlassen die Heizung anstellen. Für die meisten Fische eignet sich eine Temperatur von 24–26 °C – achte aber auch hier auf die individuellen Bedürfnisse der Tiere.

Pflanzen sind ein essenzieller Bestandteil deiner Unterwasserwelt, weil sie CO2 zu Sauerstoff verarbeiten. Wer ein Aquarium einrichten möchte, sollte sich deshalb nicht nur mit der Wahl der Bewohner, sondern auch der Pflanzen befassen. Während in einem Süßwasseraquarium Wasserpflanzen leben, sind im Meerwasser Korallen zu Hause. Beide sorgen für eine dynamische und außergewöhnliche Farbenpracht in deinem Aquarium.

Setze je nach Wasserart Pflanzen oder Korallen ein, wenn der Wasserstand bei ca. 10 cm liegt. So kommst du noch gut dran und kannst sie einfacher positionieren. Beginne dabei am besten hinten im Becken und arbeite dich Schritt für Schritt nach vorne.

Anschließend ist erstmal warten angesagt. Betreibe dein Aquarium 1–2 Wochen ohne Fische, damit sich ein ökologisches Gleichgewicht einstellen kann.

Endlich ist dein Unterwasserparadies bereit für seine Bewohner! Fische, Garnelen und andere wunderschöne Tiere können nun ihr neues Zuhause erkunden. Egal, ob Süßwasserfische oder Meeresbewohner – dein Aquarium wird in prächtigem Glanz erstrahlen und ein echter Hingucker sein!